Axel Hütte

Venezia



21 November 2014 – 17 January 2015

 

In Axel Hüttes rezentem fotografischem Werkblock „Venezia“ nehmen Innen- und Außen-räume in Venedig die zentralen Bildsujets ein. Hütte bricht jedoch das klassische Image der Lagunenstadt als artifizielle Theaterbühne mit Gondelfahrt und Taubenschlag, indem er menschenleere Orte mit seiner Plattenkamara analog einfängt: entlegene, stille Plätze abseits der touristischen Trampelpfade, Innenhöfe, Chorgestühle in den Kirchen, Prunksäle in den Palazzi, der Blick auf das Meer, ohne Vaporetto und Kreuzfahrtschiff. Es sind antinarrative Werke, auf formale Kriterien konzentriert, frei von jeglicher Spur des soziokulturellen Anliegens. Hütte legt einen abstrakten Raster über das ausgewählte Bildmotiv, strukturiert es meistens frontal und symmetrisch. Die Fotografien tragen einen gewissen Grad an Strenge mit sich, ohne dass sie unterkühlt wirken, im Gegenteil. Melancholie und historisierende Aura entweicht ihnen, wie Zeugnisse aus einer längst vergangenen Zeit, vor allem wenn Hütte die Fotos in schwarz weiß entwickeln lässt.

 

INSTALLATION

 

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